Datum: 19.11.2025 – 21.11.2025
Veranstalter: Verein für Geschichte der Stadt Wien; Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien; Wiener Stadt- und Landesarchiv
Veranstaltungsort: Wien
Der Verein für Geschichte der Stadt Wien (bis 1918 Alterthumsverein zu Wien) etablierte sich bald nach seiner Gründung 1853 als zentrale Plattform für die Erforschung und Vermittlung der Wiener Stadtgeschichte. Er lebte immer schon vom Engagement seiner Mitglieder, unter denen zahlreiche prominente Vertreterinnen und Vertreter aus den historischen Wissenschaften zu finden sind. Im Spannungsfeld von Forschung, Verwaltung und Politik, zwischen Institutionen wie Archiven, Bibliotheken und Museen, historischen Vereinen, Universität und Forschungsinstituten entstand eine Fülle an Publikationen, boten seine Veranstaltungen Möglichkeit zu Wissensvermittlung und Vernetzung.
Die Tagung nimmt verschiedene Aspekte, Epochen und Akteure der Vereinsgeschichte in den Blick. Politische Brüche wirkten sich auf seine Ausrichtung ebenso aus wie Strömungen in der Forschung. Ein wichtiger Schwerpunkt der Auseinandersetzung wird die NS-Zeit sein, die bisher noch wenig Aufarbeitung gefunden hat. Der Vergleich zur Situation in anderen Städten und Ländern soll einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Wiener Situation besser zu verstehen.
Programm
Mittwoch, 19. November
Eröffnung 13.00-13.45
Begrüßung:
Brigitte Rigele, Direktorin des Wiener Stadt- und Landesarchivs
Susanne Pils, Präsidentin des Vereins für Geschichte der
Stadt Wien
Christina Lutter, Dekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Universität Wien
Einführende Worte zur Tagung: Martin Scheutz (Wien)
(1) Einleitungssektion: Geschichtsvereine als Vergesellschaftung
Moderation: Christoph Sonnlechner (Wien)
13.45–14.30: Arnd Kluge (Hof): Geschichte der Vereine im Rahmen der Gesellschaftsentwicklung
14.30-15.15: Johannes Mattes (Oslo/Wien): Vereinsgeschichte als Vernetzungsgeschichte am Beispiel Wien
Kaffeepause
(2) Der Verein für Geschichte der Stadt Wien und seine Geschichte
Moderation: Elisabeth Rosner (Wien)
15.45–16.30: Johannes Holeschofsky (Neusiedl am See):
Der Verein für Geschichte der Stadt Wien im Überblick
16.30–17.00: Andreas Weigl (Wien): Soziale Zusammensetzung des Vereins
17.00–17.45: Manuel Swatek (Wien): Die Mittelalter-Ausstellung des Vereins im Jahr 1860 – ein erster publikumswirksamer Erfolg
Donnerstag, 20. November
(3) Die Praxis des Vereinslebens im 19. und 20. Jahrhundert
Moderation: Manuel Swatek (Wien)
9.00–9.45: Peter Csendes (Wiener Neudorf): Die „Geschichte der Stadt Wien“ als Spitzenprodukt der österreichischen Stadtgeschichte um die Jahrhundertwende. Der Wiener Geschichtsverein und seine Publikationen
9.45–10.30: Heike Krause (Schwerin/Wien): Die Rolle der Archäologie als historischer Disziplin in der Vereinstätigkeit
Kaffeepause
Moderation: Brigitte Rigele (Wien)
11.00–11.45: Thomas Just (Wien): Das Staatsarchiv, insbesondere Hofkammerarchiv und der Verein für Geschichte der Stadt Wien
11.45–12.30: Verena Pawlowsky (Wien): Wiener Vereine zur Zeit des Nationalsozialismus
Mittagspause
Moderation: Jutta Fuchshuber (Wien)
14.00–14.45: Reinhard Blänkner (Frankfurt an der Oder): Heinrich von Srbik, Otto Brunner und der Verein für Geschichte der Stadt Wien
14.45–15.30: Martin Scheutz (Wien): Stadt an der Grenze – Friedrich Walter und seine Konstruktion einer Grenzstadt
15.30–16.15: Christoph Sonnlechner/Andreas Weigl (Wien): Felix Czeike als Reorganisator des Vereins für Geschichte der Stadt Wien
Freitag, 21. November
(4) Geschichtsverein als Gesellschaftsgeschichte: Vergleichsstudien
Moderation: Andreas Weigl (Wien)
9.00–9.45: Heidemarie Bachhofer (St. Pölten): Der Verein für Landeskunde von Niederösterreich
9.45–10.30: Caroline Förster (Dresden): Wie „fetzig“ sind Geschichtsvereine? Der Dresdner Geschichtsverein in Vergangenheit und Gegenwart
Kaffeepause
Moderation: Sándor Békési (Wien)
11.00–11.45: Gunnar B. Zimmermann (Oldenburg): Der Verein für Hamburgische Geschichte im Nationalsozialismus zwischen Beharrung und Selbstmobilisierung
11.45–12.30: Olga Fejtová (Prag): Forschungen zur Geschichte der Stadt Prag oder Warum der Verein für die Geschichte der Stadt nie gegründet wurde
Zusammenfassung: Johannes Feichtinger (Wien)
Ende: 13.00 Uhr
Kontakt
Anmeldung bis 18. November unter www.geschichte-wien.at/veranstaltungen
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Julia Ziegler (8. September 2025). Tagung: Stadtgeschichte in der Gesellschaft. Der Wiener Geschichtsverein 1853-2003. Stadtgeschichten. Abgerufen am 10. November 2025 von https://doi.org/10.58079/14lzd
